Aktualisiert am 4. Januar 2022 von Ömer Bekar

Es gibt Anlässe, bei denen eine schriftliche Danksagung einfach zum guten Ton gehört. Nur: Wie formuliert man eine Danksagung?

“Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.” So ungefähr heißt es bei Wilhelm Busch. Und Sie sollten es ähnlich handhaben. Gab es einen besonderen Anlass oder ein großes Ereignis, sollten Sie sich bei den Menschen, die ihren Anteil dazu beigetragen haben, bedanken.

Bei diesem Anlass kann es beispielsweise um einen runden Geburtstag, die Geburt oder Taufe Ihres Kindes, Ihre Hochzeit oder ein persönliches Jubiläum handeln. Vielleicht haben Sie Ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, wurden befördert, haben ein Geschäft eröffnet oder das mehrjährige Bestehen Ihrer Firma gefeiert. Möglicherweise möchten Sie sich bei Ihrem Lehrer, Ihrem Chef oder Ihren Arbeitskollegen für die Unterstützung und die gemeinsame Zeit bedanken. Oder Sie haben gebaut und nun wird es Zeit für ein Dankeschön an die Helfer und Handwerker. Aber auch ein trauriges Ereignis kann der Anlass für eine Danksagung sein. Ein solches Ereignis ist beispielsweise ein Todesfall in der Familie, ein Unfall oder eine schwere Erkrankung. Kurzum: Es gibt viele Gelegenheiten, bei denen es angebracht ist, Danke zu sagen. Und wie Sie Ihren Dank zu Papier bringen, zeigen wir Ihnen in diesem Betrag.

Wie kann ich mich bedanken?

Egal ob Hochzeit, Geburtstag, beruflicher Anlass oder sonstige Feier: Wenn Sie sich bei Ihren Gästen und Gratulanten bedanken möchten, haben Sie dafür mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist eine Zeitungsannonce. In jeder Tages- und Wochenzeitung gibt es eine Rubrik für Familienanzeigen und hier wird Ihre Danksagung dann veröffentlicht. Allerdings gibt es bei einer Danksagung per Zeitung ein paar Nachteile. So ist eine Anzeige in der Zeitung ganz schön teuer. Und wenn die Personen, bei denen Sie sich bedanken wollen, die Zeitung gar nicht lesen, wird sie Ihr Dank nicht erreichen. Hinzu kommt, dass eine Zeitungsanzeige ziemlich unpersönlich ist. Eine Spur persönlicher wird es, wenn Sie Ihre Danksagung im Internet, beispielsweise in den sozialen Medien veröffentlichen. Auch hier wird Ihr Dank aber nur dann ankommen, wenn Ihre Empfänger online sind und die entsprechenden Medien nutzen. Außerdem sollten Sie bedenken, dass Sie in Ihrer Danksagung möglicherweise Informationen preisgeben, die besser nicht jeder lesen sollte.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie sich persönlich bei jedem Einzelnen bedanken. Bis Sie alle Personen besucht oder abtelefoniert haben, kann es aber dauern. Die beste Möglichkeit ist deshalb, wenn Sie auf die gute alte Danksagungskarte zurückgreifen. Denn durch eine Karte können Sie sich persönlich bedanken und sich sicher sein, dass Ihr Dank auch wirklich ankommt. Gleichzeitig haben die Empfänger ein schönes Andenken.

Die Danksagungskarte

Dankeskarten bekommen Sie in den verschiedensten Varianten und passend zu praktisch jedem Anlass im Schreibwarenbedarf. In Online-Shops wiederum können Sie eigene Karten entwerfen und sich nach Hause liefern lassen. Haben Sie Spaß am Selbermachen, können Sie aber auch eigene Karten basteln. Und dazu haben wir fünf Tipps für Sie:

1. Haben Sie zu Ihrem Anlass Einladungen verschickt? Oder gab es bei der Feier Tischkarten? Dann gestalten Sie die Dankeskarten doch im gleichen Design. Auf diese Weise schaffen Sie ein abgerundetes Gesamtbild.

2. Stand Ihre Feier unter einem bestimmten Motto? Dann greifen Sie dieses Motto bei der Gestaltung Ihrer Dankeskarten noch einmal auf. So wecken Sie schöne Erinnerungen an den Abend.

3. Fügen Sie ein oder mehrere Fotos ein. Dankeskarten mit Foto kommen besonders gut an, denn viele Gäste freuen sich sehr über ein Erinnerungsbild.

4. Halten Sie Ihre Dankeskarten insgesamt eher schlicht. Denn Ihr Dankenstext sollte die Hauptrolle spielen. Achten Sie deshalb darauf, dass die eigentliche Danksagung vor lauter Deko nicht untergeht.

5. Wenn Sie Ihre Karten selbst anfertigen, können Sie das Format frei wählen. Behalten Sie die Portokosten aber Blick. Quadratische oder sehr große Dankeskarten können nämlich toll aussehen und für eine herrliche Überraschung sorgen. Allerdings können Sie solche Karten vielleicht nicht als normalen Brief verschicken. Die Portokosten kann das bei einer größeren Stückzahl ganz schön in die Höhe treiben.

Was gehört in eine Danksagung?

Eigentlich gibt es für das Schreiben einer Danksagung nur eine einzige Regel: Ihr Dankestext braucht eine persönliche Note. Belassen Sie es also nicht bei allgemeingültigen Standardfloskeln, sondern formulieren Sie Ihre Danksagung so, dass offensichtlich wird, dass Ihr Dank von Herzen kommt. Doch was heißt das konkret? Welche Inhalte sollte die Danksagung haben? Sie können Ihre Danksagung aus folgenden Bestandteilen aufbauen:

1. Persönliche Anrede

Natürlich können Sie Ihren Dankestext am Computer schreiben. Den Empfängern ist durchaus klar, dass Sie recht viele Karten verschicken werden. Deshalb wird es Ihnen niemand übelnehmen, wenn Sie den Text ausdrucken. Zumal ein gedruckter Text oft viel leichter zu entziffern ist als eine Handschrift. Allerdings sollten Sie den jeweiligen Empfänger persönlich ansprechen. Nennen Sie ihn beim Namen und schreiben Sie den Namen von Hand. Damit signalisieren Sie, dass sich Ihr Dank gezielt an diese Person richtet.

2. Der eigentliche Dank

Wie Sie Ihren Dank ausdrücken, bleibt natürlich Ihrem eigenen Geschmack überlassen. Wichtig ist nur, dass Ihr Text einerseits dem Anlass gerecht wird und andererseits zu Ihnen passt. Wenn Sie eine lockere Geburtstagsparty in geselliger Runde gefeiert haben, können Sie Ihren Text ruhig in einem lockeren Umgangston formulieren. Bei einem Geschäftsjubiläum hingegen sollte der Ton seriöser klingen.

Den Dank selbst können Sie in einem kurzen Satz auf den Punkt bringen. Oder Sie zählen einzeln auf, wofür Sie sich bedanken. Prinzipiell können Sie in Ihrem Dankestext auch einzelne Personen nennen. Dabei sollten Sie aber etwas Fingerspitzengefühl an den Tag legen. Denn so mancher Gast könnte etwas verstimmt sein, wenn Sie ihn nicht aufführen. Sicherer ist deshalb, wenn Sie es bei einem eher allgemeinen Text belassen und Personen, denen Sie besonders danken möchten, ein paar Zeilen extra schreiben. Daneben können Sie im Dankestext auf die Geschenke eingehen. Hatten Sie sich beispielsweise Geld gewünscht, können Sie in der Danksagung erwähnen, welche Anschaffung dadurch möglich wurde.

3. Passendes Zitat

Wenn Sie selbst nicht so gerne schreiben oder Ihnen einfach nichts Gutes einfallen will, dann können Sie sich nach einem schönen Gedicht, einem Songtext, einem Zitat oder einem passenden Spruch umsehen. Dieses Zitat können Sie dann so wie es ist als Dankestext verwenden. Oder Sie tauschen ein paar Wörter aus und wandeln das Zitat dadurch in Ihr persönliches Dankeschön um. Natürlich können Sie ein Zitat auch zusätzlich zum Dankestext einfügen. Achten Sie dann aber darauf, dass das Zitat eher kurz ist und Ihrem Dank nicht die Show stiehlt.

4. Ihre Unterschrift

Unterschreiben Sie Ihre Dankeskarten von Hand. Die Unterschrift rundet Ihre Danksagung schön ab und unterstreicht die persönliche Note.

Wann sollte ich die Danksagungen verschicken?

Es gibt keine verbindliche Regel, die den Zeitrahmen für Danksagungen festlegt. Zudem hängt es vom Anlass ab, wie viel Sie danach um die Ohren haben und wann Sie die Zeit finden, sich hinzusetzen und Danksagungen zu schreiben. Andererseits sollten Sie die Empfänger auch nicht zu lange warten lassen. Denn es wirkt seltsam, wenn eine Danksagung erst Monate später ankommt. Als Faustregel gilt deshalb: Vier bis acht Wochen nach dem Ereignis sollten die Danksagungen verschickt sein. Ein, zwei Wochen hin oder her sind natürlich nicht schlimm. Viel länger sollten Sie sich aber nicht Zeit lassen.

Ein Tipp zum Schluss: Achten Sie darauf, dass Sie niemanden vergessen. Eine Danksagung sollten Sie nämlich nicht nur allen Gästen zukommen lassen, die bei Ihrer Feier anwesend waren. Sondern auch allen, die Ihnen gratuliert oder etwas geschenkt haben. Am besten erstellen Sie sich deshalb eine Liste, in die Sie die Gäste und die Namen aller Gratulanten eintragen. Diese Liste können Sie dann nach und nach abhaken. Es sorgt für Unmut, wenn Tante Gerda freudestrahlend von der hübschen Dankeskarte erzählt, während Onkel Peter feststellen muss, dass er nichts bekommen hat.

Allgemeine Vorlage für Ihre Danksagungen