Aktualisiert am 4. Januar 2022 von Ömer Bekar

Eine gelungene Zeitung lebt nicht nur von ihren Inhalten, sondern punktet auch in Sachen Layout. Hier sind Infos und Tipps, wie Sie Ihre eigene Zeitung entwerfen können!

Ob zur Hochzeit oder zu einem runden Geburtstag, ob als Schüler-, Mitglieder-, Kunden- oder Vereinszeitung: Es ist gar nicht so selten, dass eine eigene Zeitung erstellt wird. Und oft sind die Inhalte der Zeitung gar nicht so sehr das Problem. Denn je nachdem, aus welchem Anlass Sie die Zeitung erstellen, steht das Themenspektrum schnell fest.

Arbeiten Sie beispielsweise an einer Hochzeitszeitung, werden Sie in erster Linie aus dem Leben des Brautpaares berichten. Soll es eine Geburtstagszeitung werden, stehen das Geburtstagskind und wichtige Ereignisse aus seinem Geburtsjahr im Vordergrund. Bei einer Vereinszeitung wiederum wird es hauptsächlich um das Geschehen im Verein, Veranstaltungen, Wettbewerbe, einzelne Vereinsmitglieder und aktuelle Nachrichten gehen.

Die größeren Schwierigkeiten bereitet oft das Layout. Schließlich müssen die sorgfältig zusammengestellten Inhalte und die mühsam geschriebenen Texte in eine ansprechende Form gebracht werden. Eine Zeitungsvorlage kann da ein sehr praktisches Hilfsmittel sein. Allerdings wird eine einzige Vorlage kaum ausreichen. Denn allein schon die einzelnen Seiten einer Zeitung sind unterschiedlich aufgebaut. So gibt es auf einigen Seiten mehr Text, während auf anderen Seiten eher Bilder im Vordergrund stehen. Die Texte selbst wiederum sind unterschiedlich lang und die Bilder verschieden groß. Gut ist deshalb, wenn Sie wissen, wie das Layout einer Zeitung erstellt wird. Und genau das erklären wir Ihnen jetzt.

Was bedeutet Layout überhaupt?

Eine Zeitung ist keine Ansammlung von einzelnen Textbeiträgen und verschiedenen Bildern. Stattdessen sollen alle Inhalte der Zeitung zu einem einheitlichen Gesamtwerk verschmelzen. Und an dieser Stelle kommt das Layout ins Spiel. Das Layout ordnet die Texte und Bilder so an, dass sich ein ansprechendes und einheitliches Bild ergibt. Gleichzeitig sorgt das Layout dafür, dass die Beiträge gut zu lesen sind und die Bilder optimal zur Geltung kommen. Durch das Layout werden die Inhalte der Zeitung also einerseits angeordnet und die Optik der Zeitung dadurch gestaltet. Andererseits sollte das Layout die Inhalte unterstützen und den Leser dazu animieren, die Texte zu lesen und die Bilder anzuschauen. Das Layout sollte deshalb nicht zu ausgefallen sein. Denn sonst könnte es den Inhalten die Show stehlen. Eine Anregung für das Layout Ihrer Titelseite finden Sie übrigens am Ende dieses Beitrags.

Wie wird das Layout der Zeitung erstellt?

Heutzutage wird eine Zeitung in aller Regel am Computer erstellt. Dabei werden die Artikel in einem Textverarbeitungsprogramm geschrieben. Die Fotos, Bilder und Grafiken werden mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeitet. Für das Layout wiederum gibt es spezielle Software. Wenn es sich bei Ihrer Zeitung um ein einmaliges Projekt handelt oder Sie noch ganz am Anfang stehen und erst einmal ausprobieren wollen, ob eine Zeitung bei Ihren Lesern überhaupt ankommt, müssen Sie sich aber nicht gleich ein Layoutprogramm besorgen. Für den Einstieg reicht Ihr Textverarbeitungsprogramm völlig aus. Beim Erstellen der Vorlage für Ihre Zeitung gehen Sie dann am besten in mehreren Schritten vor.

1. Schritt: das Format festlegen

Zuallererst müssen Sie sich für ein Format entscheiden. Möchten Sie die Kosten möglichst gering halten, sind Sie mit den Formaten DIN A5 und DIN A4 gut beraten. Die gängigen Zeitungsformate oder ein individuelles Format sind natürlich ebenfalls möglich. Allerdings ist hier die Herstellung aufwändiger und dadurch fallen auch die Kosten deutlich höher aus.

2. Schritt: eine Seitenübersicht erstellen

Haben Sie sich für ein Format entschieden, erstellen Sie eine Übersicht mit den Seiten Ihrer Zeitung. Überlegen Sie sich, auf welchen Seiten Sie welche Texte anordnen möchten und wo Fotos und Grafiken stehen sollen. Vergessen Sie dabei nicht, das Impressum, eventuell ein Inhaltsverzeichnis und, sofern vorhanden, Werbeanzeigen einzuplanen. Außerdem sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass die Gesamtzahl Ihrer Seiten durch 4 teilbar sein muss. Haut das nicht hin, müssen Sie entscheiden, ob und welche Inhalte sie kürzen oder weglassen. Oder ob Sie genug Material zusammenbekommen, um damit vier weitere Seiten zu füllen.

Was Sie die Zusammenstellung Ihrer Inhalte auf einer Seite angeht, so sollten Sie folgende Grundregeln einhalten:

  • Platzieren Sie lange und wichtige Artikel so, dass sie links anfangen. Für den Leser sind Texte, die sich über mehrere Spalten erstrecken, einfacher zu lesen, wenn die Spalten nebeneinander von links nach rechts angeordnet sind.
  • Wechseln Sie lange und kurze Textbeiträge ab. Folgen auf einer Seite nur lange Texte aufeinander, wirkt das abschreckend. Viele kurze Texte wiederum enthalten oft so viele verschiedene Informationen, dass der Leser überfordert ist.
  • Die beiden Seiten, die nebeneinander liegen, sollten Sie als Doppelseite gestalten. Denn der Leser sieht diese beiden Seiten ebenfalls auf einmal.
  • Unterbrechen Sie die Leserichtung. In unserem Kulturkreis wird von links nach rechts und von oben nach unten gelesen. Wird die Leserichtung nicht unterbrochen, wird der Leser dazu neigen, die Seite nur zu überfliegen, ohne die Beiträge wirklich zu lesen. Hier können Sie mit einer Gegendiagonale entgegensteuern. Für diese Gegendiagonale positionieren Sie zwei Bilder auf der Seite, und zwar ein Bild links unten und das andere Bild rechts oben. Achten Sie aber darauf, dass die Bilder die Textbeiträge nicht zu sehr zerhacken. Denn wenn sich der Leser auf der Seite nicht mehr zurechtfindet und mühsam suchen muss, wo der Text denn nun weitergeht, wird er weiterblättern.

3. Schritt: die Druckvorlage mit Inhalten füllen

Steht die grobe Seitenübersicht, können Sie damit beginnen, die Seiten mit Inhalten zu füllen. Setzen Sie die Textbeiträge samt Überschriften in die entsprechenden Textfelder ein. Fügen Sie außerdem Fotos dazu. Die Fotos müssen übrigens nicht unbedingt nur schmückendes Beiwerk sein. Stattdessen können die Fotos auch neue, zusätzliche Informationen liefern, die Sie dann in der Bildunterschrift erläutern. Daneben können Sie Ihre Textbeiträge durch Grafiken, Diagramme oder Infoboxen aufwerten. Aber übertreiben Sie es nicht. Viele Texte, zahlreiche Bilder und dazu womöglich noch mehrere Farben lassen eine Zeitung nicht abwechslungsreich wirken, sondern unübersichtlich werden. Halten Sie Ihr Layout deshalb lieber eine Spur zu schlicht als zu überladen.

4. Schritt: die Schriftarten auswählen

Zum Schluss müssen Sie sich noch für die Schriftarten entscheiden. Ihre Zeitung soll gelesen werden und braucht deshalb eine lesefreundliche Aufmachung. Eine Schrift, die sich kaum entziffern lässt, kann die schönsten Inhalte zunichte machen. Umgekehrt kann eine geschickt gewählte Schrift einen vielleicht nicht ganz so spannenden Beitrag enorm aufwerten.

Was die Schriftart angeht, so hat sich folgendes bewährt:

  • Wählen Sie für die Texte eine der lesefreundlichen Antiqua-Schriften. Diese Schriftarten haben die sogenannten Serifen und unterstützen dadurch die Blickführung.
  • Für Überschriften können Sie auf serifenlose Schriftarten zurückgreifen. Sie sind gut lesbar und ausdrucksstark, bieten dem Leser aber keine so gute Orientierung. Für lange Texte sind sie deshalb weniger gut geeignet.

Belassen Sie es dann jedoch bei einer Schriftart für die Texte und einer Schriftart für Titel und Zwischenüberschriften. Sonst wird Ihr Layout zu unruhig. Um Abwechslung reinzubringen, können Sie mit Fettdruck arbeiten oder einen Artikelanfang durch einen übergroßen, dicken Großbuchstaben kennzeichnen. 

Als Schriftgröße hat sich für die Textbeiträge 10 Punkt bewährt. Diese Größe ist nicht zu klein und nicht zu groß. Ihre Zwischenüberschriften und Ihre Titel können Sie natürlich entsprechend größer drucken. Und: Belassen Sie es am besten bei Schwarz als Schriftfarbe. Die schwarze Schrift ist auf hellem Papier einfach am besten zu lesen. Außerdem steigen die Druckkosten mit jeder weiteren Farbe deutlich an. Wenn Sie mit Farbe arbeiten wollen, dann gehen Sie also sparsam damit um. Zudem sollten Sie Ihre farbigen Überschriften oder Textpassagen zwei Schriftgrade größer wählen, als Sie es in Schwarz getan hätten. Dadurch gleichen Sie die schwächere Wirkung, die eine Farbe im Vergleich zu Schwarz hat, aus.

Wo kann ich meine Zeitung drucken lassen?

Haben Sie die Vorlage für Ihre Zeitung fertig und noch einmal gründlich kontrolliert, geht es zum Druck. Hierbei haben Sie im Wesentlichen drei verschiedene Möglichkeiten:

  • Sie drucken selbst: Ist die Auflage nicht allzu groß, können Sie Ihre Zeitung selbst ausdrucken. Neben den Kosten hat der Selbstdruck den Nachteil, dass Sie alles selbst machen müssen. Außerdem wird Ihr Drucker Ihre Auswahl in Sachen Format und Papierqualität deutlich einschränken.
  • Copy-Shop: Im Copy-Shop können Sie Ihre Zeitung entweder drucken und manchmal auch heften lassen. Oder Sie können dort für recht kleines Geld Kopien anfertigen. Durch die professionellen Geräte geht der Druck sehr schnell, die Druckqualität ist solide und Sie können verschiedene Formate umsetzen. Bei hohen Auflagen bekommen Sie meist einen Rabatt. Außerdem gewähren viele Copy-Shops einen Preisnachlass, wenn sie kostenfrei eine Werbeanzeige in Ihrer Zeitung schalten können.
  • Druckerei: Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie eine Druckerei mit dem Druck Ihrer Zeitung beauftragen. Sie müssen der Druckerei dafür nur die Druckdaten übergeben. Die Druckerei übernimmt dann die komplette Produktion und liefert Ihnen die fertigen Zeitungen. Allerdings hat das Ganze seinen Preis. Deshalb lohnt sich der Aufwand meist erst ab einer höheren Auflage. Außerdem sollten Sie sich unbedingt Angebote von mehreren Druckereien einholen und miteinander vergleichen. Ihre Zeitungsvorlage möchte eine Druckerei übrigens im Normalfall im Format PDF.

5 Tipps für Ihre Zeitung

Damit Ihre Zeitung ein voller Erfolg wird, möchten wir Ihnen noch die folgenden fünf Tipps an die Hand geben:

  • 1. Tipp: Vergessen Sie das Impressum nicht!

Ihre Leser möchten wissen, wer die Zeitung erstellt, die Texte geschrieben und die Bilder beigesteuert hat. Wenn Sie die Zeitung für einen privaten Anlass fertigen oder sie nur einem ausgewählten Personenkreis zugänglich ist, müssen Sie die Vorgaben zum Impressum, die für professionelle Medien gelten, zwar nicht einhalten. Ohne ein Impressum wirkt Ihre Zeitung aber einfach unvollständig.

  • 2. Tipp: Geben Sie Ihre Quellen an.

Geben Sie unbedingt an, woher Ihre Informationen stammen. Nennen Sie die Quellen, die Sie ausgewertet haben, und die Urheber von Zitaten und Bildern. Zum einen wirkt Ihre Zeitung dadurch glaubwürdiger. Zum anderen, und das ist der wichtigere Punkt, verstoßen Sie möglicherweise gegen das Urheberrecht, wenn der Eindruck entsteht, dass Sie fremde Arbeiten als Ihre eigenen ausgeben.

  • 3. Tipp: Achten Sie auf aussagekräftige Titel.

Sehr gut geschriebener Text, tolles Foto, hilfreiche Infobox – doch worum es in dem Artikel geht, weiß der Leser erst, wenn er ihn komplett gelesen hat. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass jeder Leser den Beitrag wirklich lesen wird. Meistens wird es so sein, dass er sich die ersten paar Zeilen durchliest und dann entscheidet, ob es sich lohnt, überhaupt noch weiterzulesen. Nehmen Sie Ihrem Leser diese Entscheidung ab, indem Sie ihn mit einer aussagekräftigen Überschrift und einem knackigen Teaser (kurze Einleitung) über den Inhalt informieren und zum Lesen animieren.

  • 4. Tipp: Positionieren Sie Werbeanzeigen mit Bedacht.

Vielleicht werden Sie in Ihrer Zeitung Werbeanzeigen von Unternehmen oder Sponsoren haben. Achten Sie bei der Platzierung dieser Anzeigen darauf, dass sie sich thematisch nicht mit den danebenstehenden Texten überschneiden. Berichten Sie beispielsweise über einen schweren Autounfall, der durch einen betrunkenen Autofahrer verursacht wurde, wäre direkt daneben Werbung für ein alkoholisches Getränk geschmacklos.

  • 5. Tipp: Kontrollieren Sie die Rechtschreibung.

Auch wenn es banal klingt: Überprüfen Sie Ihre Titel und Ihre Textbeiträge auf Rechtschreib- und Grammatikfehler. Es wirkt einfach unprofessionell und mindert die Lesefreude erheblich, wenn der Leser ständig über irgendwelche Fehler stolpert.

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